Inzwischen habe ich mich darauf verlegt, Trial fahren zu wollen, also habe ich ihm erstmal ein grösseres Hauptzahrad (72Z) eingebaut.
Damit der Regler beim Kriechen im Gelände nicht doch zu warm wird, habe ich die äussere Kühlplatte entfernt, und einen halben CPU-Kühler aufgeklebt.
Zusätzlich bläst ein kleiner Lüfter noch Luft an, bislang blieb die Temperatur damit immer im grünen Bereich.
Und um im Gelände besser klettern zu können, habe ich ihm ausserdem ein paar "Schuhe" massgefertigt.
Durch das Gewicht der Bleiringe in den Felgen soll die Kletterfähigkeit erhöht, und der Schwerpunkt abgesenkt werden.
Im Moment arbeite ich daran, eine richtig schicke Karosserie eines '32er Ford Street Rod zu verpflanzen.
Die steht ihm ausnehmend gut. Finde ich. Mal sehen wie das noch wird, vorerst bekommt er eine Käferkarosse.
Herbie machte so im Gelände ja schon eine Menge Spass. Aber so richtig war das denn doch noch nicht.
Zum einen war er viel zu schnell, mehr für's Racen zu gebrauchen. Zum andern fehlte das gewisse "Etwas"...
Nachdem ich dann auch noch festgestellt habe, dass die Kupplung des zweiten Ganges schon wieder dauerhaft eingerückt war, habe ich beschlossen, dem Spuk ein Ende zu bereiten.
Zumal mich schon die ganze Zeit nervte, dass ich keinen Rückwärtsgang hatte...man sieht das Problem auch in den Videos...
Also, erstmal das Getriebe raus, und den zweiten Gang lahmgelegt.
Die Prozedur sah dann so aus: (der Mauszeiger verrät die Details)
Da der Motorhalter immer noch im Prototypenstadium war (nichts ist so ewig, wie ein Provisorium..), habe ich diesen als nächstes auf den Küchentisch "gehoben".
Die neue Form sagt mir mehr zu, es wurde einiges an Alu abgeschnitten (Gewicht!), und man kommt nicht nur besser an den Slipper, sondern kann das Getriebe jetzt ausbauen, ohne den Motor entfernen zu müssen.
Besonders das ist wichtig, da der Motorhalter jetzt aufgeklebt werden sollte, nicht mehr geschraubt...Das Getriebe lässt sich sonst nicht mehr ausbauen.
Die Änderungen in aller Kürze:
Der Inline 600M (12V) ist jetzt einem Inline600 (12V) gewichen.
Er hat weniger Drehzahl (also mehr Pole), und ein wesentlich höheres Drehmoment.
Darauf kommt es hier ja an :-)
Die Gesamtuntersetzung liegt nun bei 1:42.
Die Motordaten in der Gegenüberstellung:
Motor: Graupner Inline 600 (12V) #6538 Nennspannung: 12 V Betriebsspannungsbereich: 8,4 ... 14,4 V Leerlaufdrehzahl: 10800 Umdrehungen/Volt: 900 Windungszahl: 4 Stromaufnahme bei max. Wirkungsgrad: 20 ... 40 A Höchster Wirkungsgrad ohne Getriebe: 82 % Zulässige Motorlaufrichtung: R und L Anzahl der Pole: 16 Länge über alles: 82 mm Gehäuselänge ohne Welle ca.: 58 mm Durchmesser ca.: 40 mm Freie Wellenlänge ca.: 24 mm Wellendurchmesser: 5 mm Gewicht ca.: 320 g Integrierter Lüfter |
Motor: Graupner Inline600M (12V) #6534 Nennspannung: 12 V Betriebsspannungsbereich: 7,2 ... 12 V Leerlaufdrehzahl: 30000 Umdrehungen/Volt: 2480 Windungszahl: 10 Stromaufnahme bei max. Wirkungsgrad: 35 ... 55 A Höchster Wirkungsgrad ohne Getriebe: 88 % Zulässige Motorlaufrichtung: R und L Anzahl der Pole: 2 Länge über alles: 76 mm Durchmesser: 35,8 mm Freie Wellenlänge: ca. 16 mm Wellendurchmesser: 5 mm Gewicht: ca. 293 g |
Der verwendete Regler: Graupner Genius 70 Betriebsspannungsbereich 7,2 ... 14,8 (19,2 V*) Zellenzahl NiCd, NiMH 6 bis 12 (16*) Zellenzahl LiPo, LiIo 2 bis 4 (5*) Dauerstrom (bürstenlose Motoren) 70 A Max. Motorstrom (10 s) 140 A Temperaturabschaltung ca. 120°C EMK-Bremse programmierbar Rückwärtsfahrt programmierbar Sanftanlauf programmierbar Unterspannungsabregelung ja Einschaltruckunterdrückung ja Taktfrequenz 8 kHz BEC-Empfängerstromversorgung ca. 5,5 V/4 A kurzz. Max. BEC-Verlustleistung bei 20°C 2,5 W OPTO: optional Abmessungen ohne Kond. ca. 50 x 27 x 15 mm Abmessungen mit Kond. ca. 70 x 27 x 15 mm Gewicht ohne Kabel ca. 33 g ewicht mit Kabel ca. 70 g Ersatz für Best.-Nr. 94133 * mit Optokoppler Best.-Nr. 2894.3 und bei Verwendung eines 4zelligen Empfängerakkus |
Als nächstes war die Chassisplatte dran.
Viel zu breit, jede Menge Löcher, die ich nicht brauche...
Ich wollte das Chassis schmaler haben...
Und den zweiten Gang weg...
Inspiriert haben mich die Ansätze von BL-Maxx
Dort fand ich ein sehr schön vorgedachtes Carbon-Chassis, soetwas wollte ich auch.
Nu habe ich gerade kein CFK hier, und gleich eine teure Platte zerschneiden war es denn auch nicht. Ausserdem sollte er bis zum Wochenende schon fertig sein.
Also habe ich erstmal die originale Chassisplatte hergenommen...
Ein wenig mit dem Edding "gedacht", und dann, wie man heute so schön sagt, "gedremelt" ich habe zwar keinen Dremel, sondern einen Micromotor von Nouvag, aber es zählt ja vor allem das Ergebnis...
10 Trennscheibchen später lag dann das Ergebnis vor mir: (der Mauszeiger verrät wieder mehr)
Na, das hat mich doch schon sehr begeistert!
Mal zur Probe zusammengesetzt, und g'schaut, wie's schaut :-)
Das Lenkgestänge musste modifiziert werden, das das Servo ja jetzt auf der anderen Seite sitzt (man hat es bestimmt bemerkt: ich war so frech, und habe die Chassisplatte gedreht. ich wollte das Lenkservo rechts sitzen haben, wegen des längeren Pushrods. Die Mechanik ist einfach eine Bessere)
Anfangs habe ich mich etwas erschreckt, weil das Chassis jetzt so furchtbar flexte, aber das wurde mit jeder Schraube weniger.
Trotzdem werde ich in Alu-Chassisstreben investieren, die sind doch noch etwas stabiler.
Die schmalen Köpfe an dem Kunstoff konnten mich noch nie überzeugen.
Der Motorträger wurde, wie oben erwähnt, aufgeklebt, mit Uhu metall. Mit dem Material habe ich bislang auch die Akkuhalter befestigt gehabt. Die liessen sich nur unter Einsatz eines Lötbrenners und "sanfter Gewalt" zur Trennung überreden.
Das wird also auf jeden Fall halten, denke ich.
Die Akkuhalter sind nun auch fertig.
Ich habe kleine Alustäbe unter der Chassisplatte eingeklebt, die Akkus werden mit Klettband darauf befestig.
Die erste Testfahrt fand bereits erfolgreich im Wohnzimmer statt.
Sesselschieben mal anders :-)
erster Test (12MB)
Ich habe jetzt mal den Schwerpunkt ermittelt.
Er liegt also viel zu nah in der Mitte, und muss noch ein ganzes Stück nach vorne...
Eventuell ist es der einfachste Weg, vorne neue Bleiringe zu giessen...
Folgende Gewichte hatte ich an den Rädern ermittelt:
vorne: | links | rechts |
1120g | 1345g | |
hinten: | links | rechts |
1455g | 1575g |
Mittlerweile hat "Herbie" seine ersten ernsthaften Gehversuche hinter sich.
Nach einem schönen Tag im Gelände war allerdings das HZR hin. Das Getriebe kann sich bei extremer Belastung vom Motor wegdrehen...
Damit ist beschlossen, ein neues Chassis zu bauen...
Videos gibt es hier