Modifikation des F2004: Dämpfer an der Vorderachse
Aus aktuellem Anlaß eins vorweg, bez. Copyright:
Ich beschreibe hier den Umbau auf ein anderes Fahrwerk.
Diese Modifikationen, sowohl in der Gesamtheit wie auch einzelne Komponenten sind mein geistiges Eigentum.
Ich gestatte den Nachbau, und die Modifikation des Gesamtwerks und/oder einzelner Komponenten ausschließlich für nichtgewerbliche private Zwecke.
Auch Kleinserien, wie sie ab und an bei Ebay auftauchten, sind ohne meine vorherige Zustimmung nicht genehmigt!
Etwas unschön ist die Konstruktion der Federbeine/ Dämpfer am F2004 gelöst.
Eigentlich stellt der F2004 ja ein Scale-Modell dar, darauf weisen schon die Abmessungen hin...
Und in den echten F1-Autos liegen die Dämpfer unter der Karosserie, macht Aerodynamisch ja auch Sinn.
Nun haben sich schon einige Leute den Kopf zerbrochen, wie man das wohl elegant lösen könnt, viel Platz haben wir ja nicht.
Ich habe mir einen solchen Umbau besorgt, nur um feststellen zu müssen, dass der niemals funktionieren wird.
Der Kunstoff der Umlenkhebel war so weich, dass er sich unter dem Druck der Federbeine verformte, noch bevor der Wagen Bodenkontakt hatte.
Zudem standen die Schwenkachsen der Umlenkhebel senkrecht, die Schubstangen kamen aber schräg an, wirkten also mit seitlichen Kräften auf die Hebel...
Auch eine Unmöglichkeit...
Die Hebel waren in Kunstoffbuchsen gleitgelagert, bzw. sollten sie das sein. Leider steckten die Buchsen fest.
Dann waren die Hebel unterschiedlich lang, und zwar in einem nicht mehr zu vernachlässigenden Masse.
Die Dämpfer lagen zu dicht beisammen, rieben beim Einfedern aneinander.
Die Hebellängen waren viel zu kurz, die auftrtenden Kräftezerrissen die Hebel fast...
Und die hintere Lagerung der Dämpfer war leider über das Laborstadium nicht hinausgekommen (wobei zumindest dieser Teil mich im ersten Rennen nicht hindern konnte.
Das klingt nach harter Kritik, aber es ist eine faire Darstellung der Ausgangssituation. Es war das Geld nicht wert.
So sah das im "Original" aus:
Also, selberbauen. Und das richtig.
Einmal müssen die Schwenkachsen geneigt werden, also ein Lagerbock konstruiert werden, der das tragen sollte.
Ich wollte auch keine neuen Löcher in die (Carbon-) Radioplatte bohren.
Zuerst entstand aus Messing (lag gerade rum) ein Prototyp, sehr grob noch, aber er funktionierte.
Dazu enstanden aus 5mm dickem Alu die Hebel. Mit den Hebellängen habe ich sehr viel experimentieren müssen, bis ich schlussendlich zu einem vernünftigen Ergebnis kam.
Die Hebel müssen einerseits so lang wie möglich sein. Das reduziert die Lagerkräfte, und ermöglicht ein weiches Ansprechen.
Andererseits ist für solch lange Hebel nicht genügend Platz. Es gilt also, den besten Kompromiss zu finden (wie immer)
Die Hebel sind mit jeweils zwei kleinen Kragenlagern kugelgelagert, und laufen somit sehr leicht.
Die Dämpfer sind ein wirklich kritisches Element. Anfangs hatte ich einfache Standarddämpfer drin, wie sie z.B. Conrad vertreibt (sind von Carson)...
Der Unterschied zu den jetzt verwendeten High-End-Dämpfern ist wie der Unterschied zwischen "geht nicht" und "geht prima"!
Allein dadurch kann ich jetzt eine weichere Feder verwenden, und habe ein weicher ansprechendes Fahwerk bekommen!
Jetzt bogen sich die Hebel zwar nicht mehr so arg, aber von Leichtgängigkeit keine Spur!
Es mussten neue Hebel her!
Leider war das gewählte übersetzungsverhältnis zu arg. die Dämpfer bewegten sich kaum, ich musste fürchterlich harte Federn verwenden.
Es gab ab da ein paar Versuche,bis die aktuelle Version gefunden war. Aus ein neuer Lagerbock wurde angefertigt, er musste höher sein, um mehr Abstand zur Radioplatte zu bekommen, wollte ich diese hässlichen Einkerbungen loswerden.
Die Mechanik sieht nach aktuellem Stand (16.03.2007) so aus:
25.03.2007:
Das Fahrwerk reagiert jetzt wunderbar sanft, die Bodenfreiheit liegt bei 4mm (mit diesem Wert hatte ich auf der Strecke in Hildesheim sehr gute Erfahrungen gemacht), und das Chassis schlägt nicht durch.
Das hat ein Test auf einem Supermarktparkplatz bewiesen: auch der mittendrin liegende Gully konnte den F2004 nicht aus der Bahn bringen, oder Schäden am Flügel anrichten.
Dazu gibt auch Videos
Zum Abschluss: ich habe den Umbau, mit Zeichnungen in einem PDF zum Herunterladen bereitgestellt:
Anleitung (PDF)