Tipps aus der Werkstatt, von seitwaerts
Was tun, wenn man auf der Strecke eine Stiftschraube aus den Cups (den dicken Töpfen,
in die die Antriebs- und Centerwellen eingesetzt werden) verliert?
Wir haben es an einem MTA4 getestet, und einen Radmitnehmerstift eingesetzt,
und dann mit einigen Lagen gutem Isolierband umwickelt.
Inzwischen ist einiges an Sprit durch den Tank geflossen, und die Behelfsreparatur hält immer noch!
(Provisorien sind eh am halbarsten...)
Bei einer Zwischenkontrolle konnte bislang nicht festgestellt werden, daß der Cup oder das Gewinde darin gelitten hätten.
Sicher, das ist nur eine Behelfsreparatur, aber sie mußte bei uns natürlich beweisen, daß man damit im Ernstfall ein Rennen zu Ende fahren könnte, ohne größere Schäden befürchten zu müssen.
Kuckst Du hier:
Was tun, wenn zwar die Stiftschraube noch da ist, der Innensechskant aber so ausgenudelt,
daß man ihn nicht mehr festziehen kann?
In der Werkzeugkiste sollte aus guten Gründen immer auch ein kleines Sortiment guter Schlüsselfeilen liegen...
Also einen Schlitz eingefeilt, und schon kann die Schraube wieder (mit Schraubensicherung) eingesetzt werden.
Kuckst Du hier:
Sehr ärgerlich!
Mitten im Rennen bricht nach einer unschönen Landung eine Spurstange...
Nun, da kann man nur weiterfahren, wenn man eine in der Ersatzteilkiste hat.
Die kann man u.U. aber nicht so schnell beizaubern...
Oder, man hat das Problem, daß beim Bashen am Wochenende die Spurstange brach,
der Händler aber den Ersatz nicht schnell genug (rechtzeitig zum nächsten Wochenende) beischaffen kann...
Die Lösung erfordert allerdings, dass man ein paar Dinge (dabei) hat:
- Gewindestange in ausreichender Länge (und richtiger Gewindestärke)
- Alurohr (oder, weil schöner und leichter: CFK-Rohr)
- Zweikomponentenkleber der Klasse "5-Minuten"
- Säge
- ein paar Kugelpfannen auf Ersatz
Die Gewindestange wird in der Länge einer gesunden Spurstange abgelängt,
und ein Rohr so abgeschnitten,
dass es mit ein wenig "Luft" zwischen die Kugelpfannen passen wird.
Dann den Kleber anrühren, die Gewindestange dünn (!) damit einstreichen, und zwar so, dass man von dem Ende,
von dem aus man das Rohr überschiebt, etwa 10mm frei läßt. Sonst sind die Gewindegänge nachher zugeklebt.
Dann das Rohr unter Drehbewegung (damit sich das Harz gleichmäßig im Innern verteilt) aufschieben.
Überstehenden Kleber sofort abwischen!
Kleber härten lassen, fertig ist die Spurstange. Man hat jetzt einzig das "Problem",
daß man nicht mehr so elegant einstellen kann, da ja kein Links-/ Rechtsgewinde vorhanden ist.
Das läßt sich aber garantiert verschmerzen, man kann immerhin weiterfahren.
Warum das Rohr auf der Gewindestange?
Ganz einfach: es versteift die Stange, hält sie aber elastisch genug, daß sie federn kann.
Kuckst Du hier:
Vor kurzem hatte ich das leidige Problem, dass ich den Empfänger nicht mehr anschalten konnte...
Nach kurzem Suchen war der Fehler gefunden: es war der billige Schalter,
dessen Kontakte im Plastegehäuse offen liegen, und die nicht durch eine Edelmetallschicht korrosionsgeschützt sind...
Einfach ein paar Male ein- und ausgeschaltet, einen Spritzer WD40 hinterher, und es ging wieder.
Dieses Problem wird nicht unbedingt von der hier beschriebenen Reinigungsmethode verursacht, allerdings beschleunigt...
Es kann einem genauso nach ein paar Wasserdurchfahrten treffen.
Die zu diesem Zweck angebotenen Silikon-Schutzkappen helfen hier nicht,
da die Schalter ja von hinten offen sind (selbst, wenn da noch ein Plastikgehäuse drübergeclipst ist hilft es nicht,
das Wasser dringt ein, die Kontakte korrodieren)
Etwas längeren Schutz als das WD40 bietet hier Silikonfett, welches man in die Schaltermimik reindrückt.
Dazu den Schalter ausbauen, das Plastikgehäuse öffnen, und den Schalter komplett mit Silikonfett füllen.
Wer im Regen fährt, oder tiefe Wasserdurchfahrten geil findet,
der darf bald feststellen, dass die Lager darunter doch leiden.
Besonders, wenn anstatt von gummigedichteten Lagern nur solche mit Stahldeckscheiben verbaut sind.
Als Sofortmaßnahme, noch auf dem Gelände, empfiehlt es sich, die betroffenen Stellen mit WD40 zu behandeln.
Daheim dann die Räder abbauen, am besten auch die Antriebswellen rausholen, und dann die Lager erstmal trockentupfen.
Anschliessend mit einer Spritze mit feiner Kanüle spezielles Lageröl in die Lager bringen.
Dazu schiebt man die Kanüle, mit ihrer flachen Seite nach innen, am inneren Lagerring vorbei. So vermeidet man, dass die empfindliche Dichtlippe zerschnitten wird.
Dann etwas Öl in das Lager fliessen lassen. Alles, was wieder austritt, einfach abtupfen.
Es gibt noch eine elegantere Methode.
Dazu müssen die Lager aber ausgebaut werden.
Man legt sie dann erst in ein verschließbares Glas mit Bremsenreiniger, und anschließend (am besten über Nacht) in ein Glas mit Lageröl.
Dann trockentupfen und einbauen.
Align hat bei den Reglern/ Stellern der elektrischen Flugsaurier leider den konstruktiven Fehler begangen, den Kühlkörper des Reglers auf den Schrupfschlauch zu kleben.
Nun hat das Material sicherlich nicht die besten Wärmeleiteigenschaften...
Nach dem Aufschneiden des Schrumpfschlauchs kann dort ein Leitblech gefunden werden, welches mit einer Silikonscheibe auf den FETs befestigt war.
Zusätzlich hat das Leitblech, obwohl es eine passende Verlängerung hat, keinen Kontakt mit der Regelstufe des BEC...
Insgesamt macht das keinen guten Eindruck.
Was kann getan werden?
Das Leitblech muss in einer "Z"-Form so gebogen werden, daß es Kontakt mit dem BEC bekommt, aber plan auf den FETS aufliegen kann.
Das Blech wird dann leicht angeschliffen, und mit Wärmeleitkleber aufgeklebt.
Genauso wird mit dem Kühlkörper verfahren. Dieser kann aber nur über den FETs aufgeklebt werden.
Das Ergebnis: ein zuverlässiger(er) Regler/Steller (die Align-Kisten können im Governor/Regler-Modus nicht zuverlässig betrieben werden, deshalb bitte den Steller-Modus wählen)
Jetzt wird auch das BEC gekühlt, und der Regler wird nicht mehr so warm.