Penelpoe ist tot

Penelope ist tot

Penelope



Albersweiler, 22.09.2012, 18:00 Uhr

Vor dem Bahnübergang hinter sechs PKW darauf wartend, daß die Schranken sich wieder öffnen, hatte ich gerade den Motor gestartet, als ich im Rückspiegel einen weißen Transporter ziemlich schnell herannahen sah.
Mir war das zu schnell, und noch bevor ich einen Gang einlegen konnte, um mich noch zu retten, war es auch schon passiert.
Ein 3,5-Tonner schlug ungebremst hinten ein.
Ich konnte gerade noch hochspringen, wurde gerade so eben nicht zwischen Tank und Sattel eingeklemmt, schlug mit dem Helm erst in die Motorhaube hinter mir, danach in die Heckscheibe vor mir ein.
Ich hatte sehr viel Glück und eine noch schnellere Reaktion. Sonst wäre ich da lebend nicht herausgekommen.

Ich habe dann schnell noch ein paar Fotos gemacht, bevor der Schock zuschlagen konnte...


Der Fahrer sagte zu mir, er habe mich nicht gesehen (kein Wunder, hatte er doch an seiner Beifahrerin rumgefummelt, soviel konnte ich bei dem kurzen Blick in den Spiegel vor dem Aufschlag noch sehen), der Polizei sagte er, die Bremse habe nicht funktioniert...(der Gutachter bestätigte später, die Bremse sei einwandfrei funktionstüchtig, sei aber nicht benutzt worden)
Mittlerweile kamen die Schmerzen. Hauptsächlich im Unterleib... dort war, wie ich später rekonstruieren konnte, des Scheinwerfergehäuse eingeschlagen, und hatte mir eine fette Quetschung verpaßt.
Der Rettungswagen brauchte ziemlich lange, bis er da war, und mein Fahrer hatte einen sagenhaften Fahrstil.
Später erklärte er mir, daß man Angst hatte, eine Arterie im linken Oberschenkel sei gerissen (was sich glücklicherweise nicht bestätigte)
Insgesamt war ich sehr gut weggekommen, mein Schutzengel war wirklich stark an diesem Tag.
Ich hatte ein paar leichte Schürfwunden, alle Gelenke geprellt, ein fettes Schleudertrauma und eben die Quetschung direkt unterhalb der Gürtellinie...
Die Quickly bot ein jämmerliches Bild. Sie hatte einen voll beladenen 3,5-Tonner zum Stehen gebracht.
Auf den ersten Blick war zu sehen, daß da wirklich alles hin war. Genaueres würde eine spätere Untersuchung zeigen. Fü den Gutachter mußte sie erstmal so bleiben.
Ich fand einen Classic-Data-Gutachter in Viernheim. Der, selbst Quickly-Fahrer, konnte kaum glauben, was ich ihm da in den Hof legte.
Sein Ergebnis: Wiederherstellungskosten von 4960,- Euro... Zeitwert 1500,- Euro
Na prima.

Haben irgendwelche Teile überlebt?
Ja.
- Sattel
- Vergaser
- Griffarmaturen
- Spiegel
- Kurbelwelle mit Kolben und Zylinder
- das Polrad









Ein Jahr später machen sich die Prellungen noch bemerkbar.
Der Unfall ist für mich Anlaß genug, meinen Geburtstag jetzt am 22.09. zu feiern. Ich bin jetzt ein Jahr alt geworden...

Kurz nach dem Unfall habe ich von einem Mitstreiter der Pedalmopedfahrenden Zunft (RhenNMops IG) drei Restaurationsfragmente bekommen.
Daraus wird demnächst eine hergenommen, und restauriert.

Ich werde berichten.