HoneyBee

HoneyBee




1989 hatte ich mir schon mal einen Heli zugelegt, eine Honey-Bee
Das war damals der kleinste E-Heli auf dem Markt.
Leider unfliegbar, weil es weder (für mich bezahlbare) Microservos noch ein Kreiselsystem gab, das man hätte verbauen können.
Ich wollte damals keinen großen Heli, diese 2m-Verbrenner-Stinker mit ihrem Getöse wollten mir nicht so recht zusagen.
Dabei sah der kleine Heli so vielversprechend aus. Die Mechanik des Rotors war direkt von den Großen abgeschaut, und machte einen recht vernünftigen Eindruck.
Apropos Kreisel: waren das früher wirklich noch mechanische Systeme, so sitzt heute lediglich noch ein kleiner Chip auf einer wenig größeren Platine.
Diese Zauberkästchen sind wunderbar! Ohne sie gäbe es all die kleinen Microhelis und auch die Koaxialhelis garnicht.
Man spricht heute vom Gyro, weil sich keine bewegten Kreiselsysteme mehr darin befinden.


Die Honey-Bee verschwand also im Schrank, ich bekam sie einfach nicht in den Griff.

Alle damaligen Versuche, die Biene zum Fliegen zu bewegen, blieben erfolglos.

Als Servos kamen damals Conrad Servos S4 zum Einsatz, das waren relativ (DM 82.-/Stck) günstige Volz-Kopien. Genauso gut, aber eben viel günstiger zu haben...
Der Empfänger war viel zu groß und schwer, einen Microempfänger konnte ich mir nicht leisten, auch der Regler war zu groß.
Irgendwann habe ich dann einen vom Nessel mit ihm zusammen modifiziert, aber selbst der war noch zu schwer (ich habe ihn aber noch)
Die vom Hersteller vorgesehene Regler-/ Empfängereinheit gab es bei uns nicht zu kaufen (und wäre eh nicht mit Postgeier versehen gewesen)

Als ich die Biene dann Anfang 2005 wieder aus der Versenkung hob, hatte ich die damals nicht verfügbaren Microservos, einen Gyro, und auch leichtere Akkus (Lithium-Polymer) zur Hand.
Aber das nutzte bereits nichts mehr, die Getriebeteile waren dermaßen verschlissen, daß die Biene wiederum nur einen kleinen Hüpfer tat, und wieder hielt die Gravitation sie fest in ihren Händen.
Als Regler kam ein Kontronik Rondo400 zum Einsatz, der Empfänger von ACT.
Gyro ist das Conrad Nano Gyro, das kann sogar HH (welch Luxus in der kleinen Biene) :-)

Mittlerweile ergab es sich durch einen glücklichen Zufall, daß ich die so dringend benötigten Kegelräder für den Heckantrieb bekommen konnte, die Biene steht nun also kurz davor, den ihr bestimmten Elementen übergeben werden zu können.
Die Zahnräder sind von MS Composit, "Tail Gear- 2 pcs", Art.-Nr. E028

Hier zeigt sich dann auch die Artverwandschaft mit der Hornet. So, wie es aussieht, hat MS Composit den Entwurf der ursprünglichen HoneyBee überarbeitet, sie lebt bis heute mit der Hornet X-FP fort...


Weitere Informationen und Ersatzteilen zu diesem kleinen Heli, den ich immer noch mag, sind bislang kaum zu finden.
Eine Seite aus Japan mit einer Historie über Elektro-Helis
Dort gibt es ein paar wenige Bilder der HoneyBee Aber selbst in den amerikanischen Foren gibt anscheinend es niemanden, der diesen Heli kennt... scheint ein echter Exot zu sein...


Die originale Bauanleitung ist glücklicherweise noch vorhanden.
Anleitung der HoneyBee

Zukunftsmusik:
Falls sich ein Weg finden sollte, die Haube kopieren zu können, werde ich das in Angriff nehmen. Das Originalteil hat doch arg gelitten.

Auch über einen Satz Aufkleber würde ich mich sehr freuen, eine gescannte Vorlage oder gute Fotos reichen ja schon.

Ein neuer Treibsatz in Form eines Align 430LF (3200K/V) und ein Multiplex MULTIcont BL-27 ist bereits vorhanden.
Allerdings muss noch das Problem des Ritzels gelöst werden.
Der Empfänger steht noch nicht fest, wahrscheinlich wird es aber ein Futaba R617FS, der ist klein und vor allem leicht genug.
Befeuern werde ich das Ganze mit einem 2s-Lipo irgendwo um die 1500mAh...


Daten des Helis:

- Länge: 450mm
- Rotordurchmesser:460mm
- Heckrotordurchmesser: 120mm
- Antrieb: elektrisch, 280er Klasse, 6-7 Zellen NiCd 600mAh
- Gewicht:ca. 490g
- Hersteller: unbekannt/ Hong Kong
- RC: 4 Kanäle (ohne Gyro)

Update am 10.08.2008:

Ich fand eine englische Website für Hornets, die mir sehr weitergeholfen hat.
Einmal, weil ich nun sicher weiß, dass die Hornet(I) mit der HoneyBee in weiten Teilen sehr ähnlich ist, was die Ersatzteilversorgung (s.o., die Kegelräder) sehr erleichtert.
Aber auch, weil hier unzählige Tips zu finden sind, wie man diese störrischen Insekten zur Mitarbeit überredet...

Un'... wat soll ich sagen... dat Dingen fliecht! Hurra!!!
Vorerst nur kleine Hopser. Aber das liegt daran, daé die Lipos aus den Koax-Helis zu schwach sind. Stärkeres Material muß her und kommt auch bald.
Am Boden ist die kleine Biene sehr nervös, sobald aber wenigstens 10mm Luft unter den Kufen sind, wird sie recht angenehm zahm.
Die Reaktionen sind gut, aber nicht nervös. Man merkt aber auch deutliche Unterschiede zu modernen Konstruktionen, alles ist etwas unpräziser...

Durch einen kleineren Crash sind inzwischen modifizierte Heckblätter vom T-Rex drauf. Dass Heck ist dadurch auch feinfühliger und leichtgängiger geworden.
Der kleine Conrad-Gyro macht seine Arbeit sehr ordentlich.


Erstmal Bilder aus 2005:

Bilder der neu auferstandenen Biene:

Nach oben
to be continued...